Hauptaspekte der keltischen Visionssuche
(korespondieren mit den Energiequalitäten und Themen des keltischen Medizinrads) Es geht dabei auch immer um die Auseinandersetzung mit den existenziellen Themen: Leben und Tod. Die Kelten hatten kein Dogma was ihre Ausübung von Religion und Ritualen angeht. Sie besaßen ein umfangreiches geomatisches Wissen. Wichtig war ihnen daher, dass Zeremonien an einem dafür passenden, heiligen Ort in der Natur stattfinden konnten. Diese besondere religiöse Naturverbundenheit und Freiheit zeichnet einen weiten Rahmen für den Einzelnen sich in Bezug zu setzen, an dem Ort und auf die Weise seiner Wahl, ob im heiligen Hain, an einer Quelle oder einem Opferstein. Dies geschah immer im stimmigen Kontext der Gemeinschaft und im Hinblick auf das Wissen um die Realität der Anderswelt. Ihr Weltbild war dass des stetigen Wandels. Übergänge aller Art markierten immer auch Momente von besonderer Bedeutung und wurden oft mit speziellen Ritualen gefeiert. Die Visonssuche stellt bis heute solch ein wirkungsvolles Ritual dar.
Vorbereitung am Visionssucheort:
Die Vorbereitungszeit (nach individueller Absprache) gibt dem Teilnehmer die Gelegenheit den für ihn passenden Visionssucheplatz zu finden. An diesem verbringt er dann auf sich allein gestellt die sogenannte Kernzeit (nach individueller Absprache).
Alle relevanten Fragen zum Umgang mit persönlichen Ängsten und der Sicherheit sowie auch das Thema Fasten und unterstützende schamansiche Rituale für die Kernzeit werden in der Vorbereitung ausführlich und individuell auf den Teilnehmer bezogen behandelt.
Kernzeit bedeutet:
Verzicht: Kein Essen, nur Getränke, Fasten nach individuellen Fastenplan
Einsamkeit:
Mehrtägiger Rückzug aus der Gesellschaft, auf sich allein gestellt an einem einsamen Ort in der Natur. Das beinhaltet während dieser Zeit auch mit keinem anderen Menschen (der sich eventuell dem Visionssucheplatz nähert) zu kommunizieren. Auch keine Mitnahme von Handy oder anderen modernen Kommunikationsmittel.
Schutzlosigkeit: minimaler Schutz vor den Elementen. (nur eine Plane/ Tarp und ein Schlafsack)
Offenheit:
Sich mental und emotional auf Veränderungen und Wandel einlassen wollen.
Unmittelbarkeit: im Sein erfahren durch die Interaktion mit der Natur und den Elementen.
Verwurzelung:
Urkraft der Erde und Anbindung zu den Ahnen
Fülle und Leere:
Schärfung der Sinne und Zugang zu erweiterten Wahrnehmungshorizonten.
Wachnacht:
Ritual als archaische, spirituelle und ganzheitliche Erfahrung und Vision. Rückkehr in die Gesellschaft.
Die Nachbereitung findet wieder im Basislager statt. Sie endet mit einem Abschlusszeremoniell und der rituellen Rückkehr in die Gesellschaft.